NEURALTHERAPIE &
Therapeutische lokalanästhesie

(Behandlung des vegetativen oder autonomen Nervensystems)

Das vegetative oder autonome Nervensystem (VNS) spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation vieler Körperfunktionen, die weitgehend unbewusst ablaufen, wie Herzfrequenz, Verdauung, Atmung und Stoffwechsel. Dysbalancen im VNS können zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen. Hier eine Übersicht über die Ursachen von Erkrankungen durch Dysbalancen im VNS und die therapeutischen Ansätze zu deren Behebung:

Ursachen von Erkrankungen durch Dysbalancen im Vegetativen nervensystem

1. Sympathikus-Dominanz
Eine Überaktivität des Sympathikus kann Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Angst, Schlafstörungen und chronischen Stress auslösen.
• Ursachen: Dauerstress, genetische Veranlagung, Erkrankungen wie Hyperthyreose, Koffein- oder Nikotinüberkonsum

2. Parasympathikus-Dominanz
Ein Übermaß an Parasympathikus-Aktivität kann zu verlangsamtem Herzschlag, niedrigem Blutdruck, Verdauungsproblemen und Müdigkeit führen.
• Ursachen: Medikamente, Elektrolytstörungen, vagale Reizung, z. B. bei Diabetes

3. Gemischte Dysbalancen
Störungen im Zusammenspiel beider Systeme können komplexe Krankheitsbilder wie Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie oder chronische Erschöpfung begünstigen.
• Ursachen: Vielschichtig – oft eine Mischung aus genetischen Faktoren, Umweltreizen und seelischer Belastung

1. Dysbalancen durch zu hohe Sympathikusaktivität - Hyperaktivität des Sympathikus: Übermäßige Aktivierung des sympathischen Nervensystems kann zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und chronischem Stress führen.
 • Ursachen: Chronischer Stress, genetische Prädisposition, bestimmte Erkrankungen wie Hyperthyreose, sowie exogene Faktoren wie übermäßiger Konsum von Koffein und Nikotin.

 2. Parasympathikotone Dysbalancen durch eine Hyperaktivität des Parasympathikus: Übermäßige Aktivierung des parasympathischen Nervensystems kann zu Bradykardie (verlangsamter Herzschlag), Hypotonie (niedriger Blutdruck), Verdauungsstörungen und Müdigkeit führen.
 • Ursachen: Bestimmte Medikamente, Störungen des Elektrolythaushalts, vagale Überstimulation und bestimmte Erkrankungen wie Diabetes.

 3. Gemischte Dysbalancen:
 • Unkoordinierte Regulation: Dysbalancen, bei denen die Regulation zwischen Sympathikus und Parasympathikus gestört ist, können zu komplexeren Erkrankungsbildern wie dem Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie oder chronischem Erschöpfungssyndrom führen.
 • Ursachen: Multifaktoriell, oft eine Kombination aus genetischen Faktoren, Umwelteinflüssen und psychischem Stress.




Therapeutische Herangehensweise

1. Neuraltherapie
Ganzheitliches Verfahren mit Lokalanästhetika (meist Procain), das chronische Beschwerden lindert, indem sogenannte Störfelder (z. B. Narben oder Zähne) oder vegetative Nerven gezielt behandelt werden.
• Anwendung: Besonders bei chronischen Schmerzen, funktionellen Störungen und vegetativen Dysbalancen
• Ziel: Reizung pathologischer Reflexbögen unterbrechen, Selbstheilung aktivieren, vegetatives Gleichgewicht fördern
• Technik: Injektionen intrakutan, subkutan, intramuskulär oder an Nerven-/Ganglienpunkte

2. Therapeutische Lokalanästhesie
Gezielte Injektion von Lokalanästhetika (z. B. Lidocain, Procain) zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.
• Anwendung: Bei chronischen Schmerzen, Neuralgien, myofaszialen Schmerzsyndromen
• Ziel: Temporäre Nervenblockade, Unterbrechung des Schmerzgedächtnisses, Ausgleich vegetativer Dysbalancen
• Technik: Niedrig dosierte Injektionen in Triggerpunkte oder betroffene Areale

3. Komplementäre Verfahren
• Akupunktur: Unterstützt die Regulation des vegetativen Nervensystems, reduziert Schmerz und Stress
• Pflanzenheilkunde: Natürliche Mittel zur Beruhigung oder Anregung des vegetativen Systems

4. Weitere Maßnahmen
• Verhaltenstherapie & Stressbewältigung
• Physiotherapie & gezielte Bewegung
• Ernährung & Lebensstiloptimierung
• Biofeedback & Neurofeedback
• Medikamentöse Therapie (falls notwendig)

Ein umfassender Behandlungsplan, der diese unterschiedlichen therapeutischen Ansätze kombiniert, kann die effektivste Methode sein, um Dysbalancen im vegetativen Nervensystem zu behandeln und die Gesundheit des Patienten nachhaltig zu verbessern.

Zusammenfassung

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